Saarbrücker Zeitung: Niebel verteidigt Nord-Mali-Besuch ohne Personenschutz – „Ich entscheide, was durchführbar ist“

Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel (FDP)
hat seine umstrittene Entscheidung verteidigt, trotz Warnungen des
Bundeskriminalamtes ohne Personenschützer den Norden Malis besucht zu
haben. „Am Ende haben sich alle sicher gefühlt. Denn es gab einen
ausreichenden Schutz durch die örtlichen Sicherheitskräfte“, sagte
Niebel der „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe).

Niebel räumte ein, dass es zu unterschiedlichen Lagebeurteilungen
gekommen sei. „Die Bundeswehr hat die Region Mopti problemlos
angeflogen, auch die Deutsche Botschaft war dabei. Und auch die
Personenschützer wären bei mir geblieben, wenn nicht die Verwaltung
des Bundeskriminalamtes eine andere Entscheidung getroffen hätte“,
erläuterte der FDP-Politiker. „Insofern bleibt es meine Entscheidung,
was ich als durchführbar erachte und was nicht“, sagte Niebel.
Außerdem sei es notwendig gewesen, „ein politisches Zeichen zu
setzen, dass wir an der Seite der demokratischen Kräfte in Mali
stehen“, so Niebel.

Zugleich bekundete der Minister seine Bereitschaft, im Falle einer
erfolgreichen Bundestagswahl weiter an der Spitze des
Entwicklungsressorts zu stehen. „Wenn es die Möglichkeit gäbe, meine
Aufgabe fortzusetzen, dann würde ich sie gerne unumkehrbar
abschließen. Und dafür würde ich eine Wahlperiode garantiert noch
brauchen“, erklärte Niebel.

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Weitere Informationen unter:
http://