Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP)
hat vor einer weiteren Islamisierung Afrikas gewarnt. Niebel sagte
der „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Wenn man sich die Karte
Afrikas anschaut, finden sich immer mehr Länder, die instabil sind
und in denen sich Terrorismus ausbreitet.“
Sein Ministerium versuche daher, die legitimen Regierungen im
Kampf gegen Extremismus zu unterstützen. „Wir haben deshalb auch noch
zu keinem Zeitpunkt Projekte, Maßnahmen und Hilfen gekürzt oder
gestrichen, weil es islamistische Tendenzen in einem Staat gab.“
Gleichwohl schaue man gerade in fragilen Ländern mit fragwürdiger
Regierungsführung „ganz genau hin, ob und wie wir mit ihnen
zusammenarbeiten können“.
Zugleich betonte der Minister: „Solange der Widerstandsgeist der
Menschen durch Terrorisierung noch nicht gebrochen ist, solange hat
man eine Chance, mit ihnen gemeinsam gegen die Islamisten
vorzugehen.“ So sei kürzlich während seines Besuches im
westafrikanischen Staat Mali das erste Mal jemandem zur Bestrafung
die Hand abgehakt worden. „Zeitgleich wurde dies auch in einer
anderen Stadt Nord-Malis versucht. Dort hat sich die Bevölkerung den
Islamisten widersetzt und das Verbrechen verhindert.“
Niebel hat in den vergangenen Tagen mehrere Länder Afrikas
bereist. Derzeit befindet er sich in Kenia.
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