Saarbrücker Zeitung: Nur wenige Rentner haben 40 Beitragsajhre

Die von Bundesarbeitsministerin Ursula von der
Leyen (CDU) geplante Lebensleistungsrente für Niedrigverdiener käme
nach einem Bericht der „Saarbrücker Zeitung“ nur den wenigsten
Betroffenen zugute. Das Blatt beruft sich auf eine Stellungnahme der
Bundesregierung zu einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag.

Anfang November hatte sich der Koalitionsausschuss in Grundzügen
auf ein Modell verständigt, wonach Bezieher geringer
Arbeitseinkommen, die privat vorgesorgt haben und mindestens 40
Beitragsjahre vorweisen können, künftig eine Rente oberhalb der
Grundsicherung bekommen sollen. Nach den Zahlen der Bundesregierung
wird das Kriterium der Beitragszeit jedoch nur von den wenigsten
Ruheständlern erfüllt. So konnten die Männer, die im Vorjahr
bundesweit neu in Rente gingen, nur eine durchschnittliche
Beitragszeit von 38,9 Jahren vorweisen. Bei den Frauen war die
Differenz noch deutlich großer: Sie kamen im Schnitt auf lediglich
29,87 Beitragsjahre. Nach aktuellem Stand erfüllt lediglich die
Gruppe der ostdeutschen Männer die Voraussetzung für die geplante
Aufstockung von Mini-Renten: Ihre Beitragseiten lagen 2011 im Schnitt
bei 42,07 Jahren.

„Die Lebensleistungsrente ist eine reine Luftnummer und wird der
Masse der von Altersarmut Betroffenen nicht zu Gute kommen“, sagte
die Sozialexpertin der Linken, Sabine Zimmermann, der Zeitung.

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