Der Bundesverband Erneuerbare
Energie (BEE) hat Mineralölunternehmen und Autohersteller wegen der
Probleme bei der Einführung von E10 massiv angegriffen. Beide hätten
„ihre Informationspflicht schwer missachtet“, sagte der Präsident des
Verbandes, Dietmar Schütz, der „Saarbrücker Zeitung“
(Sonnabendausgabe). „Sonst wäre klar gewesen, dass über 90 Prozent
der Autos E10 vertragen“. Schütz nannte die Ankündigung der
Mineralölwirtschaft, mögliche Strafzahlungen auf den Benzinpreis
umzulegen, „den Gipfel der Frechheit“. Die Ökobilanz von E10 sei
positiv, betonte Schütz. Der Treibhausgasausstoß sei um 50 bis 80
Prozent niedriger. Außerdem erfülle Bioethanol problemlos die neuen
gesetzlichen Vorgaben zur Nachhaltigkeit. Mit der Entscheidung, die
weitere Einführung des Gemisches zu stoppen „torpediert die
Ölindustrie die notwendige Energiewende im Verkehrssektor“,
kritisierte Schütz.
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