Nach Ansicht des Bankenexperten und
Präsidenten des Bayerischen Finanz Zentrums, Wolfgang Gerke, besteht
im Zusammenhang mit den jüngsten Enthüllungen über Briefkastenfirmen
auch Aufklärungsbedarf über den Einfluss deutscher Geldinstitute.
„Die Rolle deutscher Banken muss genau untersucht werden“, sagte
Gerke der „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Klar sei, „dass
Betroffene für ihre Geldtransfers auf Vermittler in Banken
angewiesen waren“.
Gerke geht allerdings davon aus, dass es für deutsche Banken
mittlerweile sehr schwer sei, krumme Geschäfte dieser Art zu machen.
„Es gibt dort Geldwäschebeauftragte, und die Bundesbank ist für die
Kontrollen zuständig“, erläuterte Gerke. „Diese Kontrollen sind nach
meiner Kenntnis inzwischen so streng und effizient, dass es für
reiche Interessenten keinen Sinn macht, deutsche Geldinstitute zu
beauftragen, ihr Schwarzgeld irgendwo auf der Welt zu verstecken“.
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