Der Chef des Deutschen
Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, hat den Vorstoß der
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) nach einer Abschaffung
der Noten für alle Schultypen kategorisch zurückgewiesen. „Spätestens
ab der dritten Klasse werden Noten wichtig, nicht zuletzt deshalb,
weil sie eine Orientierung für den Übertritt in weiterführende
Schulen darstellen“, sagte Meidinger der „Saarbrücker Zeitung“
(Samstag-Ausgabe).
Alles, was er an Alternativen kenne, von der schriftlichen
Beurteilung bis hin zum Eltern-Lehrer-Gespräch, erfülle nicht die
Funktion von Noten, „nämlich eine klare Rückmeldung zu geben, wo der
Schüler in Bezug auf seine Leistungen steht“, erläuterte der
Verbandschef.
Zudem seien Notenzeugnisse die Grundlage für eine
Lehrstellenbewerbung oder einen Studienplatz. „Die Firma oder
Universität will ich sehen, die sich in einer Welt ohne Noten durch
schriftliche Einschätzungen kämpft und danach wesentlich schlauer
ist, was der Einzelne kann oder nicht“, sagte Meidinger.
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