Saarbrücker Zeitung: Polizei-Gewerkschaft sieht neue Anti-Terror-Truppe skeptisch

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) bewertet
Pläne des Bundes, eine neue Anti-Terror-Einheit aufzustellen,
skeptisch. Gewerkschaftschef Oliver Malchow sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Samstagausgabe): „Terrorbekämpfung findet durch die
Länderpolizeien und ihre Spezialeinheiten statt. Sie sind für die
erste Lagebewältigung zuständig.“

Eine zusätzliche Einheit zu gründen, die nur diesen Auftrag habe,
sei verfehlt. „Das wäre das Warten auf den Extremfall.“ Terrorlagen
würden schnell stattfinden und erforderten „deshalb ein schnelle
Reaktion“. Da könne unter Umständen nicht auf eine Einheit gewartet
werden, die irgendwo zentral in Deutschland stationiert sei.

Malchow forderte, stattdessen die Bereitschaftspolizeien und ihre
Spezialeinheiten mit mehr Personal und entsprechender Ausrüstung
auszustatten. Für besondere Terror-Lagen müssten zusätzliche Kräfte
ausgebildet werden. „Aus dem bestehenden Personal ist das nicht
machbar“, so Malchow.

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