Saarbrücker Zeitung: Polizei will bei Missbrauch von 110 härter durchgreifen

Bei Missbrauch der Notrufnummer 110
sollen die Übeltäter künftig nach dem Willen der deutschen
Polizeigewerkschaft an Kursen zur Bedeutung des Notrufs teilnehmen
müssen. Gewerkschaftschef Rainer Wendt sagte der „Saarbrücker
Zeitung“ (Montagausgabe), nicht nur satte Geldstrafen seien notwendig
für jene, „die sich aus einem Notruf einen Spaß machen“. Er halte
auch „eine verpflichtende Teilnahme an Aufklärungsveranstaltungen für
einen richtigen Weg“. Wer absichtlich die Polizei mit einem falschen
Notruf ärgern wolle, bei dem helfe nur die „klare Sprache des
Rechtsstaates“, so Wendt. Allein in Berlin ist im vergangenen Jahr
nach jüngsten Zahlen jeder Dritte der 1,3 Millionen Notrufe Nonsens
gewesen. Bei Missbrauch kann bislang eine Geld- oder sogar eine
Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr verhängt werden. Wendt betonte
weiter, vielen Leuten fehle das Bewusstsein, dass die Notrufnummer
110 auch nur für den Notruf da ist. „Manche nutzen sie, weil sie
Auskünfte erhalten oder einfach nur Banalitäten schildern wollen.“
Deswegen müsse der Wert der Nummer zugleich durch mehr
Öffentlichkeitsarbeit wieder deutlicher werden.

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