Saarbrücker Zeitung: Ramelow weiter für Kandidatur Bartschs zum Linken-Vorsitz – Bartsch bekräftigt Bewerbung

Nach Einschätzung des Thüringischen
Fraktionschefs der Linken, Bodo Ramelow, spricht nichts dagegen, dass
Dietmar Bartsch auch gegen ein weibliches Bewerber-Duo für den
Parteivorsitz kandidiert. „Er hat seine Kandidatur sehr frühzeitig
erklärt und damit Klarheit geschaffen. Deshalb kann ich überhaupt
nicht erkennen, warum er sie zurückziehen sollte“, sagte Ramelow der
„Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstag-Ausgabe).

Mehrere Kandidaturen seien „kein Kuddelmuddel, sondern Ausdruck
von Demokratie und Stärke, wenn dabei am Ende alle in der Partei
mitgenommen werden“.

„Zwei Frauen an der Spitze wären sicher ein Gewinn“, so Ramelow
weiter. Aber die entscheidende Frage sei, wer dann andere wichtige
Posten wie etwa den des Bundesgeschäftsführers oder
Bundesschatzmeisters besetze. „Ich kann mir Dietmar Bartsch an
mehreren Stellen unserer Partei vorstellen, weil ich um seine
Leistungsfähigkeit weiß“, so Ramelow. Das Fatale sei, dass darüber
seit Monaten nicht gesprochen worden sei. „Zu verdanken haben wir das
in erster Linie dem amtierenden Vorsitzenden Klaus Ernst, der hier
seiner Verantwortung nie nachgekommen ist“, kritisierte Ramelow.

Bartsch bekräftigte gegenüber dem Blatt noch einmal seine
Kandidatur: „Ich habe mein Angebot schon im November unterbreitet und
werde das jetzt auch auf den Regionalkonferenzen der Partei tun“.

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