Saarbrücker Zeitung: Rechnungshof warnt vor Sicherheitslücke beim neuen Personalausweis

Zweieinhalb Jahre nach Einführung des neuen
Personalausweises warnt der Bundesrechnungshof vor Datenmissbrauch
bei der Online-Funktion des Ausweises. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Montag) berichtet, sei nach wie vor unklar, inwieweit die für die
Internetnutzung benötigte Software ohne Risiken verwendet werden
könne. Das geht laut Zeitung aus der jüngsten Mitteilung der Prüfer
an den Bundestag hervor.

Die Rechnungsprüfer warnen deshalb vor Missbrauch. Dritte könnten
durch Datenklau die Identität der Ausweisinhaber nutzen, die dann
„für die Folgen haften müssten“. Nach wie vor fehle die notwendige
Zertifizierung der „AusweisApp“, die Nutzer auf ihrem Computer
installieren müssen. Dadurch sei „der Erfolg des Projekts sowie der
Nutzen der bereits eingesetzten Haushaltsmittel gefährdet“, heißt es
in der Unterrichtung.

Seit dem 1. November 2010 haben die Bundesbürger die Möglichkeit,
einen Personalausweis mit einem elektronischen Identitätsnachweis zu
beantragen. Dadurch können sie sich online bei Behörden oder
Unternehmen ausweisen. Wie die Zeitung weiter unter Berufung auf
Zahlen des Bundesinnenministeriums berichtet, haben rund sechs
Millionen Menschen die Funktion freischalten lassen. Insgesamt wurden
in den vergangenen zweieinhalb Jahren an die 18 Millionen neue
Personalpapiere im Scheckkartenformat beantragt.

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