Die Bundesregierung will Geldspielautomaten
einen Riegel vorschieben. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag)
berichtet, sollen die Geräte künftig nur noch mit einer
elektronischen „Spielerkarte“ benutzt werden können. Dies geht aus
einem entsprechenden Gesetzentwurf hervor, der der Zeitung vorliegt.
Demnach besteht beim Spieler- und Jugendschutz „Handlungsbedarf“.
Wer also demnächst sein Geld in einen Automaten werfen will, wird
vorher in Gaststätten oder Spielhallen eine elektronische Karte
kaufen müssen. Auf die lädt der Spieler dann die Summe, die er
einsetzen will. Im Gespräch sind laut Zeitung maximal 200 Euro pro
Tag und Spielstätte. Die Karte soll zudem dafür sorgen, dass nach
einer Stunde am Automaten eine Zwangspause eingeleitet wird, um
Spieler zu bremsen. Mittelfristig erwägt die Regierung sogar,
„Spielerkarten“ zu personalisieren. Dazu müssten aber noch technische
sowie Datenschutzfragen geklärt werden, heißt es in dem Entwurf.
In Deutschland sind laut Experten über 260.000 Menschen abhängig
vom Glücksspiel. Neben den „Spielerkarten“ plant die Regierung auch
eine Erhöhung der Bußgelder von maximal 2500 auf 5000 Euro für
Spielhallenbesitzer und Gastwirte, die gegen Jugend- und
Spielerschutzbestimmungen verstoßen. Erst kürzlich hatte die
Koalition zudem beschlossen, im Rahmen der Reform des Baurechts den
Wildwuchs von Spielhallen in Kommunen zu beenden.
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