Offenbar erhöhen Union und FDP den Druck auf
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble(CDU) hinsichtlich der
geplanten Steuervereinfachung. Wie die „Saarbrücker Zeitung“
(Donnerstagausgabe) berichtet, haben die Experten der
Regierungsfraktionen inzwischen rund 150 Vorschläge zusammengetragen,
wie das Steuerrecht entbürokratisiert werden könnte.
Würden alle Ideen umgesetzt, wäre damit ein Entlastungseffekt von
zwei Milliarden Euro für die Bürger verbunden. Schäuble plant indes
Maßnahmen im Volumen von 500 Millionen Euro. Unionsfraktionsvize
Michael Fuchs (CDU) sagte der Zeitung: „Die Vorschläge bekommen wir
nicht alle durch. Bei ein paar Punkten werden wir aber noch etwas
erreichen müssen.“
Der Vorsitzende des Finanzausschusses, Volker Wissing (FDP),
betonte, dass das Entlastungsvolumen in Folge der geplanten
Steuervereinfachung zweitrangig sei: „Das ist keine quantitative,
sondern eine qualitative Frage. Es muss sich für die Bürger etwas
verbessern“, sagte er der Zeitung. Nach Angaben Wissings sollen
Arbeitnehmer künftig ihre Steuererklärung nur noch alle zwei Jahre
abgeben müssen. Auch werde es mehr Pauschalen im Steuerrecht geben.
Wissing kündigte zudem Änderungen bei der aufwendigen Geltendmachung
von Kinderbetreuungskosten an.
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