Der Präsident der Deutschen
Rentenversicherung, Herbert Rische, hat vor überzogenen Erwartungen
an das Rentensystem bei der Bekämpfung der Altersarmut gewarnt. „Die
Rentenversicherung ist nicht der Nabel der Welt“, sagte Rische der
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitag).
Eine etwa im Niedriglohnbereich entstehende Altersarmut habe sie
nicht zu verantworten. „Das ist Sache der Lohnfindung durch die
Tarifpartner“, so Rische. Nur bei ausreichenden Löhnen sei eine
auskömmliche Alterssicherung inklusive privater Vorsorge möglich.
Zugleich wandte sich Rische gegen Forderungen, die gesetzlich
anstehende Senkung des Versicherungsbeitrages nicht vorzunehmen und
stattdessen die Altersarmut mit den Mitteln zu bekämpfen. „Ich halte
davon wenig. Denn in der Regel war es immer so, dass bei größeren
Rücklagen politische Begehrlichkeiten geweckt wurden“, sagte Rische.
Dies habe zu neuen Leistungen geführt, die auf Dauer schwer zu
finanzieren seien. „Insofern bin ich für knappe Finanzspielräume. Das
sorgt für Ausgabendisziplin“, meinte Rische.
Wegen der guten Finanzlage bei der Rentenversicherung soll der
Beitrag im kommenden Jahr von 19,9 auf 19,6 Prozent sinken.
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