Der bisherige Kanzleramtsminister
und enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ronald Pofalla,
wechselt in den Vorstand der Deutschen Bahn AG. Das berichtet die
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf gut
unterrichtete Kreise in Berlin. Der 54jährige CDU-Politiker soll an
der Spitze des Transportunternehmens ein eigens für ihn geschaffenes
Ressort übernehmen, das die langfristige Unternehmensstrategie und
Kontakte zur Politik umfasst. Dem Vernehmen nach soll die Position
mit 1,3 bis 1,8 Millionen Euro im Jahr vergütet werden. Von der Bahn
hieß es gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe)
lediglich, dass man zu Personalspekulationen grundsätzlich öffentlich
nicht Stellung nehme. Der Wechsel kommt überraschend, denn Pofalla
hatte sein Ausscheiden aus der Bundesregierung bisher damit
begründet, dass er im neuen Jahr mehr Zeit für sein Privatleben haben
wolle. Nur sein im Wahlkreis Kleve erneut direkt gewonnenes
Bundestagsmandat wolle er behalten. Der Aufsichtsrat der Bahn soll
sich den Angaben zufolge im März mit der Personalie befassen; ihm
gehören auch drei Staatsekretäre der Bundesregierung an. Das
Unternehmen ist vollständig in Staatsbesitz. Die von Rüdiger Grube
geleitete Deutsche Bahn AG stockt ihren Vorstand mit der Entscheidung
auf neun Personen auf; im letzten Jahr war das Gremium schon einmal
um eine Position erweitert worden. Der von Pofalla künftig
verantwortete Bereich ist bisher keinem Vorstand direkt zugeordnet.
Derzeit ist für die politischen Kontakte unterhalb der Vorstandsebene
der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber (65)
zuständig.
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