Saarbrücker Zeitung: Schröder erneuert Forderung nach flexibler Frauenquote

Im Kabinettsstreit um die Einführung einer
Frauenquote hat Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) ihre
Forderung nach einer flexiblen Quote erneuert. Schröder sagte der
„Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag): „Ich bin der festen Überzeugung,
dass Deutschland keine staatliche Einheitsquote braucht – wohl aber
ein flexibles, fest verankertes Instrument.“

Ihr Vorschlag mache es möglich, „den Anteil an Frauen in
Führungspositionen zu erhöhen, ohne die Unternehmen zu bevormunden
und sie alle über einen Kamm zu scheren“, so die Ministerin weiter.
Zugleich zeigte sich Schröder optimistisch über eine Einigung mit
Arbeitministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihren
Kabinettskollegen von der FDP: „Ich bin mir sicher, dass wir eine
gute Lösung finden werden.“ von der Leyen hatte sich für eine feste
gesetzliche Frauenquote in Führungsetagen von 30 Prozent
ausgesprochen.

Im März werde man gemeinsam mit der Wirtschaft „nach tragfähigen
und praxistauglichen Wegen“ suchen, so Schröder. Dabei müsse es auch
um eine Lösung gehen, „die die Unternehmen dazu zwingt, sich mit den
Ursachen auseinanderzusetzen.“ Die Opposition könne sich „während
dessen gerne weiterhin an einem Überbietungswettbewerb für eine Quote
von 30, 40 oder 50 Prozent abarbeiten“, meinte die Ministerin.

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230