Saarbrücker Zeitung: Singhammer regt Prüfsiegel für deutsches Gemüse an – Gegen zentralen EHEC-Krisenstab

Der für Gesundheit und Verbraucherschutz
zuständige Unionsfraktionsvize Johannes Singhammer (CSU) hat ein
Prüfsiegel für Gemüse ins Gespräch gebracht, um weitere
wirtschaftliche Verluste bei deutschen Erzeugern durch die EHEC-Krise
zu unterbinden. „Denkbar wäre ein spezielles Prüfsiegel für
einwandfreie Gurken oder Tomaten. Allerdings müsste die Wissenschaft
dafür grünes Licht geben“, sagte Singhammer der „Saarbrücker Zeitung“
(Montag-Ausgabe).

Es gehe ja nicht nur um die Erzeugung der Produkte, erläuterte
Singhammer. „Eine Verseuchung könnte auch über den Vertriebsweg
erfolgen. Auch darüber wissen wir leider noch zu wenig“, so der
CDU-Politiker.

Von dem an diesem Mittwoch anberaumten EHEC-Krisengipfel erhofft
sich Singhammer zwei konkrete Ergebnisse: Zum einen müsse sich die
Runde darauf verständigen, „alle Kapazitäten in Bund und Ländern auf
die Erforschung des Bakteriums zu konzentrieren“. Und zum anderen
müssten „Wege gefunden werden, um deutschen Gemüse-Erzeugern wieder
einen Absatzmarkt zu eröffnen“, sagte Singhammer.

Die SPD-Forderung nach der Einrichtung eines zentralen
Krisenstabes im Bundesgesundheitsministerium hält Singhammer für
unbegründet. Sowohl der Gesundheitsminister als auch die
Verbraucherschutzministerin arbeiteten eng mit allen zuständigen
Behörden in Bund und Ländern zusammen. „Mehr Koordinierung geht
nicht“, sagte der CSU-Politiker. Wer an der Verteilung der
Kompetenzen zwischen Bund und Ländern im Grundsatz rütteln wolle, der
müsse die Rechtslage ändern. Aber das sei völlig unnötig, so
Singhammer.

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