SPD-Chef Sigmar Gabriel will
Griechenland mehr Zeit zur Umsetzung der mit der Troika aus EU, IWF
und EZB verabredeten Reformen geben. Er sympathisiere mit dem
Gedanken des luxemburgischen Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker,
dass man über eine Verlängerung des Zeitraums für die Umsetzung
dieser Reformen reden sollte, sagte Gabriel der „Saarbrücker Zeitung“
(Dienstagausgabe). „Denn in Griechenland geht es de facto um den
Neuaufbau des Staates, und der braucht Zeit.“Â Eindringlich warnte
der 52jährige SPD-Politiker vor einem Austritt Griechenlands aus dem
Euro-Raum. „Jeder der glaubt, es werde einfacher, wenn Griechenland
aus dem Euro ausscheidet, wird erleben, dass das Gegenteil der Fall
ist. Es wird unberechenbarer und vor allem teurer.“ Die weitere
Entwicklung hänge stark vom Ausgang der griechischen Wahlen ab.
Deutschland und die EU müssten den griechischen Bürgern jetzt klar
machen, „dass unsere Hilfspakete ernst gemeint und keine Bevormundung
sind“, sagte Gabriel. Gleichzeitig müsse man verdeutlichen, „dass wir
als Gegenleistung natürlich die Einhaltung der verabredeten Reformen
brauchen“.
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