Saarbrücker Zeitung: SPD kritisiert staatliche Förderung ärztlicher Marketing-Seminare – „Unhaltbarer Zustand“

Aus der SPD kommt Kritik an der staatlichen
Förderung ärztlicher Marketing-Seminare für den Verkauf umstrittener
medizinischer Zusatzleistungen (Igel). „Auch nach den Vorgaben der
Bundesärztekammer gelten Igel-Leistungen als Leistungen auf Verlangen
des Zahlungspflichtigen“, sagte Fraktionsvize Elke Ferner der
„Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag-Ausgabe). Das bedeute, erst wenn der
Patient nachfrage, dürfe der Arzt ein entsprechendes Angebot
unterbreiten. „Insofern verbietet sich ein Marketing für
Igel-Leistungen, geschweige denn, es auch noch zu fördern“, meinte
Ferner.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Karl
Lauterbach, erklärte: „Igel-Leistungen ziehen wertvolle Arbeitszeit
von den niedergelassenen Ärzten ab und lenken sie in fragwürdige
Geschäftemacherei um“. Vom Bundeswirtschaftsministerium werde dieses
Problem auch noch „gefördert und vergrößert“, kritisierte Lauterbach.
Das sei ein unhaltbarer Zustand.

Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

Weitere Informationen unter:
http://