Saarbrücker Zeitung: SPD und Grüne sehen in Zuschussrente untaugliches Mittel zur Bekämpfung der Altersarmut

Die vom Bundesarbeitsministerium verbreiteten
Zahlen über eine künftig stark anwachsende Altersarmut unterstreichen
nach Einschätzung von SPD und Grünen die Untauglichkeit der von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) geplanten Zuschussrente
für Niedrigverdiener. „Wegen der hohen Zugangshürden wird kaum jemand
die Zuschussrente bekommen. Außerdem schafft sie neue
Ungerechtigkeiten, weil viele Leute, die lange Vollzeit gearbeitet
haben, am Ende auch nicht mehr Rente bekommen“, sagte
SPD-Fraktionsvize Elke Ferner der „Saarbrücker Zeitung“
(Montag-Ausgabe).

Eine in der SPD diskutierte Alternative sei die Beibehaltung des
jetzigen Rentenniveaus, was aber auch eine schnellere Anhebung der
Rentenbeiträge als ursprünglich geplant zu Folge hätte, räumte Ferner
ein.

Die Grünen setzen der Zuschussrente eine steuerfinanzierte
„Garantierente“ entgegen. Wie ihr Rentenexperte Wolfgang
Strengmann-Kuhn gegenüber dem Blatt erklärte, soll diese Rente ab
einer Beitragszeit von 30 Jahren fällig werden und über dem
Grundsicherungsniveau liegen. „Von der Leyen will nichts anderes als
eine neue Sozialhilfe für Rentner, denn ihre Zuschussrente folgt dem
Bedürftigkeitsprinzip“, kritisierte Strengmann-Kuhn. „Dagegen würde
die Grantierente automatisch kommen“.

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