Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela
Schwesig hat das von der Bundesregierung geplante Versorgungsgesetz
zur Verbesserung der ärztlichen Betreuung in dünn besiedelten
Regionen als unzureichend kritisiert. Der Ansatz sei gut. „Allerdings
wurde er vom Bundesgesundheitsministerium denkbar schlecht
umgesetzt“, sagte Schwesig der „Saarbrücker Zeitung“
(Donnerstag-Ausgabe).
Die Sozialdemokratin bemängelte, dass es keine feste Landarztquote
geben solle. Auch fehlten Maßnahmen zum Abbau der ärztlichen
Überversorgung vor allem in Ballungsgebieten. Außerdem müsse endlich
der Weg frei gemacht werden für eine bessere Verzahnung von
Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten.
Schwesig erinnerte daran, dass seit über einem Jahr gemeinsame
Vorschläge aller 16 Landesgesundheitsminister zu dem Gesetz
vorlägen. „Auf diese parteiübergreifenden Vorschläge sollte die
Bundesregierung zurückgreifen“, forderte Schwesig.
Die Gesetzvorlage soll in der kommenden Woche vom Bundeskabinett
verabschiedet werden.
Pressekontakt:
Saarbrücker Zeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/226 20 230