Saarbrücker Zeitung: SPD will mit Betreuungsgeld 200.000 neue Kitaplätze schaffen – Steinbrück kündigt stufenweise Abschaffung der Kita-Gebühren an

Die SPD will im Falle einer
Regierungsübernahme das umstrittene Betreuungsgeld wieder abschaffen
und einen Teil der dafür eingeplanten Mittel in den Bau neuer Kitas
stecken. Wie aus einem internen Papier der Partei hervorgeht, über
das die „Saarbrücker Zeitung“ (Donnerstagausgabe) berichtet, sollen
von den 3,9 Milliarden Euro, die die Regierung bis 2017 für das
Betreuungsgeld vorgesehen hat, zwei Milliarden für den Kitaausbau
„umgewidmet“ werden. SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück sagte der
„Saarbrücker Zeitung“ dazu: „Investitionen in die Kinderbetreuung
sind Investitionen in die Zukunft. Deshalb wollen wir 200.000
zusätzliche Kita-Plätze schaffen anstatt – wie von der Regierung
Merkel geplant – in den kommenden Jahren vier Milliarden Euro für das
so genannte Betreuungsgeld zu verplempern.“ Die neuen Kitas sollen
vornehmlich in Ballungsräumen entstehen. Nordrhein-Westfalen (43.560
neue Plätze), Bayern (31.300), Baden-Württemberg (26.920) und
Niedersachsen (18.820) würden laut dem Papier die Hauptnutznießer
sein. In dem Papier wird hervorgehoben, dass neben dem zahlenmäßigen
Ausbau auch zusätzliches Geld in die Qualität der Betreuung
investiert werden solle, vor allem für mehr Erzieher und einen
besseren Betreuungsschlüssel. Steinbrück kündigte gegenüber der
„Saarbrücker Zeitung“ zudem an, dass die SPD die Kita-Gebühren
„stufenweise“ abschaffen wolle. „Das ist der nächste Schritt“, sagte
der SPD-Kanzlerkandidat.

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