Auch Anhänger der SPD sind nach 
Einschätzung von Parteivize Ralf Stegner nicht vor 
rechtpopulistischem Gedankengut der AfD gefeit. „Die Anfälligkeit für
Debatten nach dem Motto: „Die da oben, wir hier unten“ ist insgesamt 
gestiegen, das gibt es auch in unserer Wählerschaft“, sagte Stegner 
der „Saarbrücker Zeitung“ (Samstag-Ausgabe). Dabei habe die AfD keine
praktikable Antwort auf die aktuellen Herausforderungen, so Stegner. 
Das Ende des Euro sowie geschlossene Grenzen, wie es die AfD fordere,
würden vielmehr eine Massenarbeitslosigkeit auslösen. „Das wissen die
Wenigsten. Deshalb muss das stärker herausgestellt werden“, meinte 
Stegner.
   Der SPD-Politiker reagierte damit auch auf das anhaltende 
Umfragetief seiner Partei. In diesem Zusammenhang erteilte er auch 
allen innerparteilichen Diskussionen über den Vorsitzenden Sigmar 
Gabriel eine Abfuhr. „Es gab eine Phase, da hat die SPD ihre 
Vorsitzenden im Akkord ausgewechselt. Gute Erfahrungen haben wir 
damit nicht gemacht“, erklärte Stegner. „Wir  müssen über Inhalte 
reden. Gerechte Antworten bei Arbeit, Bildung, Gesundheit, Familie 
und Rente sind für die Menschen wichtiger als Personaldebatten“.
   Vor wenigen Tagen hatte der SPD-Unterbezirk Odenwald/Hessen einen 
Antrag zur Abwahl Gabriels beschlossen. „Wir hatten erst vor ein paar
Monaten einen Bundesparteitag. Dort ist Sigmar Gabriel als 
Vorsitzender bestätigt worden“, konterte Stegner.
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