Der Telekom steht nach dem Streit um die
Flatrate-Begrenzung offenbar neuer Ärger ins Haus. Wie die
„Saarbrücker Zeitung“ (Samstag) berichtet, stoßen Pläne des Konzerns,
„unwirtschaftliche Neubaugebiete“ und ländliche Räume aus
Kostengründen nicht mehr ans Telefon-Festnetz anzuschließen, auf
erhebliche Vorbehalte bei der Bundesnetzagentur.
Demnach will das Unternehmen das Festnetz künftig in aus seiner
Sicht unrentablen Baugebieten durch drahtlose Telefonanschlüsse
ersetzen, also durch Mobilfunktechnik. Nach Ansicht des
parlamentarischen Geschäftsführers der Union im Bundestag, Bernhard
Kaster (CDU), der auch Mitglied des Beirats bei der Bundesnetzagentur
ist, habe die Telekom bisher aber nicht nachweisen können, dass das
Mobilangebot gegenüber dem Festnetz qualitativ gleichwertig sei. „Da
bestehen hohe Zweifel“, so Kaster. Der Konzern müsse daher in der
nächsten Sitzung des Beirats am 24. Juni genau darlegen, „was er vor
hat“. Auch die Grünen warnten die Telekom: „Was nicht eintreten darf
ist, dass die Kunden für weniger Qualität mehr bezahlen müssen“, so
die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Bärbel Höhn.
Ein Sprecher des Konzerns verwies darauf, dass auch eine
drahtlose, funkbasierte Lösung von der gesetzlichen Pflicht der
Universaldienst-Versorgung gedeckt sei. Für das Unternehmen sei diese
Möglichkeit „wirtschaftlich günstiger“.
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