Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD)
hat die Berichterstattung der Medien über die Papst-Wahl gerügt. „Da
war viel falsche Effekthascherei dabei. Dieses Dauergequatsche über
wilde Spekulationen hat mich gestört“, sagte Thierse der „Saarbrücker
Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Er hoffe, dass jetzt wieder die „gelassene, sachliche
Berichterstattung“ in den Vordergrund trete. „Und dass man bei den
Medien begreift, dass auch von diesem Papst keine Wunder zu erwarten
sind. Er ist ein Mensch an der Spitze einer großen Kirche“, erklärte
der SPD-Politiker, der auch Mitglied im Zentralkomitee der deutschen
Katholiken ist.
Die Katholiken in Deutschland mahnte Thierse, sie sollten sich
„nicht für den Nabel der Weltkirche halten“. Benedikt habe die
deutsche Kirche natürlich besonders gut gekannt. „Und alles, was da
passierte, wurde in Rom mit Argwohn gesehen. Das ist eine
gelegentlich auch falsche Wichtigkeit gewesen“, meinte Thierse.
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