Um die Verkehrssicherheit auf deutschen
Straßen weiter zu erhöhen, planen die Koalitionsfraktionen offenbar
die Einführung von elektronischen Wegfahrsperren für Alkoholsünder.
Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Mittwoch) berichtet, fordern Union und
FDP in einem gemeinsamen Antrag Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU)
auf, die Einführung so genannter „Alkolocks“ zu prüfen.
Die Atem-Messgeräte sorgen dafür, dass der Motor des Fahrzeugs
nicht anspringt, wenn der Fahrer zu viel getrunken hat. In anderen
Ländern sind Alkolocks bereits gang und gäbe. Schwarz-Gelb will damit
Fahrer zur Raison bringen, die wegen Trunkenheit wiederholt auffällig
geworden sind. Laut Zeitung wird überlegt, die Zeit des
Führerscheinentzugs zu verkürzen oder Punkte in Flensburg zu
erlassen, wenn sich Autofahrer ein solches Gerät in ihren Wagen
einbauen lassen.
Eine Sprecherin des Verkehrsministeriums sagte der Zeitung: „Wir
stehen dem freiwilligen Einsatz von Alkolocks aufgeschlossen
gegenüber.“ Eine verpflichtende Ausrüstung aller Kraftfahrzeuge oder
nur für bestimmte Personengruppen wie Berufskraftfahrer sehe man aber
„kritisch“. Schließlich müsse jeder Halter eines Kraftfahrzeugs dann
ein solches Gerät einbauen, auch wenn er gar kein Alkoholproblem
habe.
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