Saarbrücker Zeitung: Unions-Außenpolitiker Mißfelder warnt vor Stillstand in Italien – Sorge um Wiederaufflackern der Euro-Krise

Der außenpolitische Sprecher der
Unionsfraktion im Bundestag, Philipp Mißfelder, hat vor Neuwahlen in
Italien gewarnt. „Neuwahlen sind sehr riskant“, sagte Mißfelder der
„Saarbrücker Zeitung“ (Mittwochausgabe). „Sie können auch zu einem
langen Stillstand führen, der Zeit und Geld kostet.“ Jetzt sei „eine
nationale Anstrengung aller politischen Kräfte“ nötig. Von außen
solle man mit einer Bewertung des Wahlverhaltens sehr vorsichtig
sein, betonte Mißfelder. „Das kann zu heftigsten Gegenreaktionen
führen.“ Die italienischen Wähler hätten offensichtlich zeigen
wollen, dass sie sich nichts vorschreiben lassen. „In Italien, aber
auch in anderen Krisenländern, sind die Bürger der Meinung, dass die
Grenze des Unerträglichen längst überschritten ist. Hier klaffen die
Wahrnehmungen in Europa weit auseinander.“ Mißfelder warnte, dass
die Euro-Krise wieder aufflackern könnte. „Die Entwicklung in einigen
Ländern macht uns große Sorgen. Ich fürchte, wir werden in diesem
Jahr noch mehr über den Euro reden, als uns allen lieb ist und als
wir gedacht haben.“ Der Eindruck, dass die Krise schon gelöst gewesen
sei, sei stets falsch gewesen. „Sie war noch gar nicht überwunden.
Nur weil eine leichte Beruhigung eingetreten ist, bedeutet das noch
nicht das Ende der Krise.“

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