Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im
Bundestag, Winfried Herrmann (Grüne), hat die schwarz-gelbe Koalition
aufgefordert, auf die im Rahmen des Sparpakets geplante
Gewinnabführung der Bahn zu verzichten. „Es wäre ein kapitaler
Fehler, wenn die Regierung daran festhält“, sagte Hermann der
„Saarbrücker Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
„Spätestens seit den Hitze-Pannen ist klar geworden, dass die Bahn
ein Modernisierungs-Problem hat“, erläuterte der Grünen-Politiker.
„Wenn sie auch noch als Melkkuh zum Stopfen von Haushaltslöchern
missbraucht wird, sind die notwendigen Investitionen nicht zu
stemmen.“
Durch die Abführung einer so genannten Bahndividende erhofft sich
die Regierung ab 2011 jährliche Mehreinnahmen von 500 Millionen Euro.
Zugleich regte Hermann an, alle ICE-Züge mit Klima-Anlagen
auszurüsten, die für Außentemperaturen von bis zu 40 Grad ausgelegt
sind. Darauf wolle sich die Bahn bislang noch nicht festlegen. „Ich
finde, sie muss es tun“, sagte Hermann.
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