Saarbrücker Zeitung: Weniger Bürokratie beim Bafög nicht in Sicht

Studenten in Deutschland können vorerst nicht
mit weniger bürokratischem Aufwand rechnen, wenn sie Bafög beantragen
wollen. Wie die „Saarbrücker Zeitung“ (Dienstag) berichtet, ist die
Umsetzung eines bundesweiten Online-Verfahrens nach wie vor nicht in
Sicht. Dies geht laut Zeitung aus einer Antwort der Bundesregierung
auf eine Anfrage der Grünen hervor.

Demnach seien Gespräche mit den Ländern zu einer weiteren
Entbürokratisierung des Bafögs zwar begonnen worden. Doch diese seien
noch nicht abgeschlossen, heißt es in dem Papier. Die elektronische
Bafög-Beantragung werde außerdem nur „langfristig angestrebt“, so das
Bundesbildungsministerium.

Laut Antwort entstehen jährlich rund 21,4 Millionen Euro an
Bürokratiekosten bei der Bafög-Beantragung. Statistisch gesehen
benötige jeder Student durchschnittlich 64 Minuten, bis er den
Erstantrag ausgefüllt habe. Die Grünen kritisierten, dass seitens des
Ministeriums beim Bafög die Empfehlungen des Normenkontrollrates der
Bundesregierung zum Bürokratieabbau nicht aufgegriffen würden. „Eine
einfacher zugängliche und verlässliche staatliche Studienfinanzierung
ist aber notwendig“, so Bildungsexperte Kai Gehring. Derzeit erhält
fast jeder dritte Student Bafög.

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