SAP-Projekte intern zu besetzen ist keine gute Lösung

Hamburg, 5. Mai 2009. Der heute zum 13. Mal veröffentlichte Marktmonitor der Hamburger Projektbörse projektwerk.de zeigt, dass die krisenbedingte Investitionszurückhaltung das IT-Projektgeschäft weiter dämpft. Gegenüber dem Vormonat ist der Bedarf an IT-Experten in allen Bereichen weiter gesunken. Im April betrifft dies auch die Nachfrage nach SAP-Spezialisten. Nach einem guten Jahresauftakt für SAP-Projekte, der sich mit saisonal bedingtem Bedarf erklären lässt, fielen die bei projektwerk ausgeschriebenen Projekte für SAP-Experten von März auf April um ca. 30 Prozent.

Dazu SAP-Berater Michael Blankertz aus Raubling, der seit über 15 Jahren vorwiegend mittelständische Unternehmen berät: „Die Unternehmen denken zu kurzfristig. Viele Projekte, die Entwicklungsaufwand mit sich bringen, werden im Moment gestoppt. Dass diese aber mittel- und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz eines Unternehmens erhöhen, wird dabei häufig völlig außer Acht gelassen. Auch werden vielfach Aufgaben an interne Kräfte übertragen, die diese dann irgendwie, aber sicher nicht wie ein versierter SAP-Mann lösen. Nice to Have-Projekte werden ganz gestrichen.“

Schon vor Monaten schätzten Marktforscher wie Gartner die Rahmenbedingungen für eine kurzfristige Besserung der Situation als ungünstig ein. Jetzt haben sich auch die Unternehmen selbst zum Großteil für eine Kürzung des Budgets ausgesprochen. Dies zeigte eine im März dieses Jahres vorgestellte Studie des Handelsblatt und der Unternehmensberatung Droege.

Unternehmen können gerade in dieser Zeit Projekte starten und sich damit einen Wettbewerbsvorteil sichern. Dazu Marktkenner Blankertz: „Die Konditionen sind günstig. Es sind viele IT-Spezialisten verfügbar. Die Arbeit ist ja da, wird aber im Moment verschoben und die Projekte türmen sich immer weiter zu Riesenbergen auf. Ich bin sicher: Es werden diejenigen die Nase vorn haben, die jetzt ihre Aufgaben lösen.“