Scharfe Kritik von Immobilienexperten an Reform des Mietspiegels

Die Reform des Mietspiegels wird das Angebot an verfügbaren
Mietwohnungen nach Meinung von Immobilienexperten tendenziell verringern. „Der
neue Mietspiegel wirkt wie eine zweite Mietpreisbremse. Mehr Vermieter werden
ihre Wohnungen an Mieter verkaufen, wenn sie Bestandsmieten dauerhaft nicht
erhöhen können. Dadurch wird der Mietwohnungsmarkt kleiner“, sagte Michael
Voigtländer, Immobilienexperte am Institut der deutschen Wirtschaft (IW), der
Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). „Der längere Zeitraum senkt die
ortsübliche Vergleichsmiete und verschärft daher die Mietpreisbremse.
Infolgedessen wird das Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in den
begehrten Städten vergrößert“, sagte auch Friedrich Breyer von der Universität
Konstanz, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des
Bundeswirtschaftsministeriums. Der Bundestag hatte die Reform des Mietspiegels
am Donnerstag beschlossen. Demnach soll für die ortsübliche Vergleichsmiete
künftig ein Betrachtungszeitraum von sechs statt vier Jahren gelten.

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