Sperrfrist: 17.02.2015 18:30
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Aus Berlin reisen immer mehr gewaltbereite Islamisten in den
sogenannten Heiligen Krieg. Die Zahl der Dschihadisten, die aus der
Hauptstadt in den Irak und nach Syrien gezogen sind, um eine der
dortigen Terrorgruppen zu unterstützen, hat sich auf 90 erhöht. Das
sagte der Leiter des Berliner Verfasssungsschutzes, Bernd Palenda, am
Dienstag der Berliner Morgenpost und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.
Bisher sprachen die Berliner Sicherheitsbehörden von 80
Ausgereisten. Etwa ein Drittel von ihnen ist nach Angaben Palendas
wieder in die Hauptstadt zurück gekehrt. Rund zehn der
selbsternannten Gotteskrieger aus Berlin sollen im Kampf gefallen
sein.
Palenda warnte, dass von den Rückkehrern eine besondere Gefährdung
für die innere Sicherheit ausgehen könne. Die Sicherheitsbehörden
gehen davon aus, dass viele von ihnen über Kampferfahrung verfügen
und sich unter dem Einfluss von Terrororganisationen wie dem
sogenannten „Islamischen Staat“ weiter radikalisiert haben und durch
die Gewalterfahrungen in der Bürgerkriegsregion abgestumpft sind.
Bundesweit liegt die Zahl der nach Syrien oder Irak ausgereisten
Dschihadisten bei 600. Die Zahl der Rückkehrer gibt das Bundesamt für
Verfassungsschutz mit etwa 200 an. Berlin gilt, neben
Nordrhein-Westfalen und Hamburg, als Hochburg der Dschihadistenszene.
Zu den bekanntesten ausgereisten Islamisten gehört der Kreuzberger
Ex-Rapper Denis Cuspert. Die USA hatten ihn vor wenigen Tagen auf
ihre Terrorliste gesetzt. (kr)
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