Schulz (Grüne) zu Timoschenko: „Sie hat die Kraft von Juschtschenko und die der Klitschko-Brüder“ / Timoschenko gegen EM-Boykott

Bonn/Charkow, 14. Juni 2012 – Der
Europa-Parlamentarier Werner Schulz (B–90/Grüne) hat sich nach seinem
Gespräch mit der in der Ukraine inhaftierten ehemaligen
Ministerpräsidentin Julia Timoschenko im PHOENIX-Interview zu ihrem
Gesundheitszustand geäußert: „Es geht ihr den Umständen entsprechend.
Sie ist sehr tapfer und hält die Therapie der Charité-Ärzte ein. Sie
kämpft, ist aber einem unglaublichen Psychoterror ausgesetzt. Sie
wird rund um die Uhr beobachtet. Es gibt enormes Wachpersonal um sie
herum und Kameras, die jede Regung mitverfolgen.“

Der amtierende Präsident Janukowitsch wolle Timoschenko offenbar
auf unbestimmte Zeit festhalten, „damit sie nicht als Gegenkandidatin
antreten“ könne. Timoschenko habe mitgeteilt, „dass man nicht nur
ihren Fall betrachten solle, sondern auch die anderen inhaftierten
Mitglieder ihrer ehemaligen Regierung“. Weiterhin sei es ihr wichtig,
dass die Fußball-Europameisterschaft nicht boykottiert werde, sondern
Protest gegenüber der Regierung Janukowitsch geäußert werde, so
Schulz. „Julia Timoschenko ist ungebrochen. Sie hat die Kraft von
Juschtschenko und die der Klitschko-Brüder in einer kleinen, zarten
Person. Es ist schon enorm, was diese Frau leistet.“

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