Bisher war es leicht: Mit der
„Das-muss-auch-mal-gesagt-werden-dürfen“-Empörung konnte sich die AfD
einfach absetzen gegen die Etablierten, die alle mehr oder minder
hinter der EU stehen. Doch das reicht nicht mehr. Die Protestbewegung
will Partei werden. Sie stellt Abgeordnete und Räte, und sitzt wohl
bald in Landtagen.
Posten bedeuten nicht nur Macht und Prestige, sondern auch
Kontrolle derjenigen, die damit ausgestattet sind. Die AfD-ler müssen
nun beweisen, was sie bisher nur versprechen – dass sie keine
rechtspopulistischen Dampfplauderer ohne Plan sind. Sie können nicht
mehr – wie bisher öfter geschehen – missliebigen Journalisten die Tür
weisen. Und sie werden angreifbar für Argumente anderer Parteien. Der
Sprung von der Dagegen-Bewegung zur Partei ist durchaus riskant:
Viele Dauerempörte sind im Parlamentsalltag schon gescheitert.
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