Langsam, leider noch zu langsam, findet an
manchen Arbeitsplätzen ein Umdenken statt. Dachte man jahrelang nur
in den Kategorien von Effektivität, von Leistungs- und
Produktionssteigerung, so kehren jetzt altmodische Worte wie
Anerkennung und Wertschätzung zurück. Nicht aus purer Menschen- bzw.
Arbeitnehmerfreundlichkeit, sondern weil man in den Chefetagen
erkannt hat, dass neben der Arbeitskraft auch der Mensch wichtig ist,
wenn die Arbeitskraft erhalten bleiben soll. Wenn schon jeder sechste
Fehltag auf psychische Ursachen zurückgeht, muss man den Ursachen auf
den Grund gehen.
Es klingt altmodisch, aber jeder Mensch freut sich über
Anerkennung, schätzt sichere Arbeitsverhältnisse und möchte Familie
und Beruf vereinbaren können, ohne eines von beiden zu
vernachlässigen. Wenn diese drei Wünsche von Führungskräften mehr
berücksichtigt würden, wären keine gesetzlichen
Anti-Stress-Verordnungen nötig, da hat der Chef der Techniker-Kasse
recht. Eine wertschätzende Führung schont Mitarbeiter mehr als jede
neue Arbeitsplatzverordnung mit E-Mail-Pausen.
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