Keine Frage, beim Rollenbild gerät mächtig
etwas in Bewegung. Kinderwagen schiebende Männer gelten längst nicht
mehr als Weicheier, sondern als vorbildliche Väter. Immer mehr junge
Väter sammeln ganz neue Erfahrungen, dank Elterngeld kümmern sie sich
in der ersten Zeit immer öfter intensiv um ihre Kinder.
Doch insgesamt stecken Männer mitten in einer für sie oft
unangenehmen Umbruchsituation. Sie wollen sich auf der einen Seite
mehr in der Kindererziehung engagieren, auf der anderen Seite
weiterhin ihrer Rolle als Ernährer der Familie nachkommen. Doch ein
gutes Gehalt gepaart mit der 32-Stunden-Woche gibt es nicht.
Und natürlich ist die Angst begründet, dass eine längere
Elternzeit bei Männern der Karriere immer noch schadet. Zum einen,
weil die neuen Väter als Chefs die alten Väter haben, zum anderen,
weil alle Vorgesetzten, auch weibliche, gerne über ein planbares Team
verfügen. Es werden noch Jahre vergehen, bis sich auch dieses Bild
wandelt. Bis Väter ohne Druck längere Zeit in Elternzeit gehen und
sich ohne Karriereeinbußen Teilzeit wünschen können.
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