Angela Merkels Geduld mit Russlands Präsident
Wladimir Putin ist am Ende.
Die nach dem G20-Gipfel dann in Sydney gehaltene Rede vom
Flächenbrand ließ an Eindringlichkeit nichts vermissen.
Diese für Merkel untypische Schärfe ist nachvollziehbar. Denn von
allen westlichen Regierungschefs hat die Russisch sprechende
Kanzlerin wohl den engsten Kontakt zum Kreml. Sie fühlt sich
verantwortlich für die Lösungssuche in der festgefahrenen
Ukraine-Krise.
Merkels Bemühungen, zwischen Moskau und Kiew zu vermitteln, haben
bisher wenig genützt. Es ist gut, wenn die Bundesregierung nun
deutlich wird. Putin respektiert nur starke Gegenspieler, mit
höflicher Zurückhaltung findet man beim Moskauer Autokraten kein
Gehör.
Deutschland gibt die Richtung vor. Wichtig ist, dass die EU jetzt
diese gemeinsame Linie übernimmt und sich nicht auseinander
dividieren lässt, worauf Putin spekuliert.
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