Waren es 40 oder doch nur 30 Abgeordnete, die
am Mittwoch im Bundestag an der Aktuellen Fragestunde teilnahmen?
Immerhin ging es um Deutschlands Verhältnis zum russischen Regime
nach dem Mord am Oppositionellen Boris Nemzow.
In seltener Einigkeit wurde Wladimir Putin kritisiert und es
schien, als sei jeder Redner, egal ob von der Linken oder von der
CDU, ein bisschen mit Boris Nemzow befreundet gewesen. Dass Jürgen
Trittin (Grüne) die Überprüfung der eigenen Positionen zu Russland
forderte, dass Roderich Kiesewetter (CDU) asymetrische Antworten auf
Putins Politik einklagte, zeigte aber auch, dass Deutschland noch
keine wirksamen Antworten auf jenen Mann gefunden hat, der vor 14
Jahren im Deutschen Bundestag beteuerte, Russland wolle Partner sein.
Die deutlichste Antwort kam immerhin aus Brüssel: Bundeskanzlerin
Merkel drohte Putin mit neuen Sanktionen, wenn das Minsker Abkommen
nicht halte. Putin versteht nur Härte. Und Merkel hat das verstanden.
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