Natürlich, es gibt die Rentner, die nicht
wissen, wohin mit ihrer Energie, und deshalb froh sind, wenn sie sich
sinnvoll und gegen Geld betätigen können. Doch die Annahme, dass dies
auf das Gros der älteren Arbeitnehmer zutrifft, erscheint naiv.
Ebenso die Einschätzung des Bundesarbeitsministeriums, dass die
wachsende Schar werktätiger Senioren allein demografisch begründet
ist. Die Durchschnittsrente ist in den vergangenen Jahren beständig
gesunken – auf 953 Euro im Jahr 2011 nach 35 Jahren Erwerbstätigkeit.
Und sie wird im Zuge der Rente mit 67 weiter sinken. Anstatt also
herumzudrucksen und vor dem traurigen Phänomen Altersarmut die Augen
zu verschließen, sollte sich die Regierung auf Wege besinnen, diese
zu verhindern. Die Rentenbeiträge um eine sechs nach dem Komma zu
reduzieren, wie es das Kabinett heute beschließen wird, weist
jedenfalls nicht in die richtige Richtung. Sinnvoller wäre es, das
Geld zu horten, um auch künftig betagten Menschen ein würdiges
Auskommen garantieren zu können.
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