Keine Frage, der Zukunftsrat der Staatsregierung
kostet seine Rolle als unabhängiges Beratergremium aus: So wie sein
erster Bericht die Politiker der revierfernen Regionen auf die Palme
brachte, ist nun die Bildungs- und Ausländerpolitik der
Staatsregierung dran. Die Experten fordern nämlich mehr Chancen für
armer Leute Kinder, die flächendeckende Ganztagsschule und
unbeschränkte Zuwanderung für ausländische Fachkräfte.
All diese Wünsche sind in der Tat nicht neu, aber bisher eher von
der Opposition zu hören. Deswegen muss nicht alles, was da gefordert
wird, falsch sein – aber auch nicht alles unbedingt richtig. Zumal,
an der Lebenswirklichkeit im ländlichen Raum geht manche Forderung
vorbei. Dort wären die Menschen zum Beispiel schon froh, wenn
wenigstens die herkömmlichen Schulen im Dorf bleiben und genug
Arbeitsplätze für die Einheimischen zu finden sind. Immerhin haben
Seehofers Experten das flache Land in seiner zunehmend bedrohten
Lebensqualität entdeckt – und den Stellenwert der Landwirtschaft für
solche Räume. Das passt immerhin zur Grundforderung, dass wir alle
ein Leben lang dazu lernen müssen.
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