Es klingt verlockend: Gemäß der Praxis in
Australien sollen die Mineralölkonzerne nur noch einmal täglich ihre
Spritpreise verändern dürfen. Außerdem müssten sie diese Preise
bereits am Vortag festlegen und einer Behörde melden. Solch eine
Regelung könnte zumindest extreme Preissprünge verhindern.
Eines ist klar: Die fünf Anbieter Aral, Esso, Jet, Shell und Total
haben ihre Praxis des Parallelverhaltens perfektioniert. Einer hebt
die Preise an – und die anderen ziehen innerhalb weniger Stunden
nach.
Mit den neuen Regeln könnten die Preisanhebungen zumindest
moderater ausfallen. Denn wer zu viel verlangt, würde für seine Gier
umgehend bestraft. Da er die Preise den ganzen Tag nicht mehr nach
unten korrigieren darf, blieben die Zapfsäulen entsprechend leer und
der Umsatz weg.
Allzu große Hoffnungen sollte man sich trotzdem nicht machen. Die
Preise für Benzin und Diesel sowie andere Erdöl-Produkte werden
tendenziell weiter steigen.
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