Eine Milliarde Euro für bessere Luft in den
Innenstädten. Jeder, der sich etwas intensiver mit den Zahlen
beschäftigt, kommt zu dem Ergebnis: Das reicht hinten und vorne
nicht. Teilt man die Milliarde durch die 90 Städte, die über den
Stickoxid-Grenzwerten liegen, kommen gut elf Millionen Euro heraus.
Damit lassen sich die Probleme einer Stadt wie Stuttgart nicht im
Ansatz lösen.
Die Gefahr von Dieselfahrverboten ist also nicht vom Tisch. Das
ist für die betroffenen Kommunen umso ärgerlicher, da sie nicht die
Verursacher des Stickoxid-Problems sind und es mit ihren Maßnahmen
auch nicht kurzfristig beheben können. Das können nur die Autobauer.
Doch deren Beitrag ist dürftig. Software-Updates und Umstiegsprämien,
mit denen die Konzerne aus dem Schlamassel noch ein Geschäft machen,
sind die einzigen zählbaren Angebote. Hardware-Nachrüstungen versucht
die Branche mit allen Mitteln zu vermeiden. Und auch bei den 250
Millionen Euro für den Diesel-Fonds zieren sich die Bosse. Es ist an
der Zeit, die Autoindustrie sehr viel deutlicher an ihre Pflichten zu
erinnern. Leitindustrie hin oder her.
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