Das Wenige, das aus der bizarren stalinistischen
Diktatur Nordkoreas in die Welt dringt, macht Hoffnung: Der junge
Diktator Kim hat den Machtwechsel bemerkenswert problemfrei
bewerkstelligt. Er pflegt einen offeneren Stil als sein Vater,
spricht Probleme an und lässt – den verstörenden Raketentests zum
Trotz – auf Wandel hoffen.
Doch sollten Erwartungen nicht zu hoch gesteckt werden: Nordkorea
bräuchte eine umfangreiche Kurskorrektur. Ob Kim diese überhaupt
will, und ob er so fest im Sattel sitzt, dass er sie auch gegen
Widerstände der Militärs und der Parteispitze umsetzen kann, ist
äußerst fraglich.
Die Neujahrsrede ist ein Angebot des Nordens zum Dialog, mehr
zunächst nicht. Aber auch das ist schon mal ein Anfang.
Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 07561-80 100
redaktion@schwaebische-zeitung.de
Weitere Informationen unter:
http://