Erst die letzten Verhandlungen und vor allem
dann der Alltag in den Betrieben werden zeigen, ob die Anwerbung des
spanischen Ingeniernachwuchses den Fachkräftemangel im Südwesten
abmildern kann. Fahrzeugzulieferer und Maschinenbauer stehen vor dem
Problem, dass der Arbeitsmarkt weitgehend leergefegt ist.
Andererseits stehen in Spanien viele, gut ausgebildete junge Menschen
auf der Straße, sie finden keinen Job. Darin steckt auch sozialer
Sprengstoff. Wer keine Perspektiven besitzt, ist zudem empfänglicher
für Demagogen. Wegen der klaren Ausgangslage lohnt es sich für beide
Seiten, neue Wege zu gehen. Deutsche haben deswegen nicht schlechtere
Chancen, eine Anstellung zu finden. Spanien wird nicht geschwächt,
weil es die eigenen Spezialisten nicht am Arbeitsmarkt unterbringt.
Niemand wird gegen den anderen ausgespielt. So sieht es die Idee
eines freizügigen, offenen Europa vor, gerade auch in Krisenzeiten.
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