Es gibt kein Vertun. Niedersachsen ist eine Art
von Testwahl. Wenn Rot-Grün es hier schafft, Schwarz-Gelb abzulösen,
wenn die FDP versagt, dann steht auch Merkels CDU erst einmal
bescheiden da. Dann hat sie keinen sicheren Partner mehr.
Wenn aber Schwarz-Gelb die Wahl in Hannover gewinnt, dann kann die
CDU bundesweit unbeirrt ihren Kurs fortsetzen. Sie kann ihre
Wirtschaftskompetenz herausstreichen und auf die erfolgreiche Führung
durch die Krise hinweisen. Sie muss dabei nur darauf achten, dass
sie es nicht der SPD und den Grünen allein überlässt, die zunehmende
soziale Spaltung der Gesellschaft anzuprangern. Auch viele CDU-Wähler
finden nichts dabei, wenn Spitzenverdiener etwas mehr Steuern zahlen
oder Finanzakrobaten mehr an dem Schaden beteiligt werden, den sie
angerichtet haben. Sie wissen, dass nicht nur das Wohlergehen der
Märkte, sondern auch das der Menschen in den Mittelpunkt von Politik
gehört.
Die CDU hat hier mit der Aufholjagd angefangen. Dass sich Angela
Merkel so dezidiert für Mindestlöhne und Mitbestimmung stark macht,
kommt nicht von ungefähr.
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