Die Gemeinschaftsschule ist der richtige Weg zum
Erfolg. Sie ist der richtige Weg, um ganz pragmatisch mit
rückläufigen Schülerzahlen umzugehen. Gerade im ländlichen Raum fällt
es einigen Schulen immer schwerer, ihre Klassen zu füllen. Sie werden
irgendwann schließen müssen, wenn sie nicht Schüler verschiedener
Leistungsniveaus zusammen unterrichten dürfen. So ist das Angebot der
Gemeinschaftsschule für viele Kommunen langfristig die einzige
Möglichkeit der Standortsicherung.
Vor allem aber ist die Gemeinschaftsschule der richtige Weg für
den Erfolg der Kinder. Einheitliche Leistungsniveaus sind eine
Illusion. Innerhalb jeder Klasse, jedes Faches ist die Bandbreite des
Könnens groß und wird nach Aussage von Lehrern immer größer. Die
Opposition im Landtag verunglimpft die Gemeinschaftsschule als
„Einheitsschule“ und warnt vor Gleichmacherei. Doch das von ihr
bevorzugte mehrgliedrige Schulsystem funktioniert nach dem Prinzip
der Gleichmacherei: Jeder Lehrer in jedem Schultyp hat derzeit die
Aufgabe, seine Klasse auf ein Niveau zu zwingen. Alle Schüler sollen
das Gleiche in der gleichen Zeit leisten. Aber sie können es nicht.
Jedes Kind ist unterschiedlich. Die Lehrer haben nicht genug Zeit
für die Schwachen. Die Starken langweilen sich. Mit der
Gemeinschaftsschule bekommen beide Schülertypen eine neue Chance. Die
Schwachen können individueller gefördert werden und sich an den Guten
orientieren. Die Starken können aber auch über den üblichen
Schulstoff hinaus ihre Fähigkeiten ausreizen. Sie können sich
anspruchsvollere Aufgaben suchen, als der Unterricht im
Klassenverbund erlauben würde. Das ist der Gegenentwurf zur
Gleichmacherei.
Nicht zuletzt geht es auch darum, dass die Schüler den Umgang
miteinander lernen. Die Gemeinschaftsschule legt Wert darauf, dass
die Starken den Schwachen helfen. Weg von der Leistung geht es um
Persönlichkeitsbildung, um Hilfsbereitschaft und Verantwortung
füreinander. Die Schüler lernen, andere zu fördern – und sich selbst
zu fordern.
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