Schwäbische Zeitung: Hauptstadt kommt Bayern teuer – Kommentar

Wenn es um Großstädte geht (oder um die
Euro-Rettung) schwirren die Milliardenbeträge nur so durch die
Gegend. Kein Wunder, dass nachdenkliche Bürger erschrecken. Oder
nachrechnen, was die Kostenexplosion für andere Teile des Landes
bedeutet.

Das Ergebnis ist naheliegend: Alle Bürger werden den Gürtel enger
schnallen müssen, damit die Münchner besser zu ihren Arbeitsplätzen
kommen und in jene Randgemeinden, in denen die Mieten noch
erschwinglich sind. Solche Folge können die indirekt Betroffenen als
Schicksal empfinden – oder aber aufbegehren. Und reklamieren, dass
das vermeintliche Job-Wunder in den Metropolen auch von den Menschen
teuer erkauft wird, die im Gegensatz zum Ballungsraum nicht vom
wachsenden Gewerbesteueraufkommen profitieren.

Immerhin hat es den Anschein, dass auch die Staatsregierung
solchen Verteilungskampf allmählich als Herausforderung erkennt. Auch
unter dem Druck der Realität, die in den Ballungsräumen längst
Grenzen des Wachstums erkennen lässt. Zumindest, wenn Geld noch eine
Rolle spielt.

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