Regionale Unternehmen und Handelskammern betonen
gern, wie schwer es sei, an qualifizierte Leute zu kommen. Bald
stehen Tausende solcher Arbeitskräfte auf der Straße. Da wundert es
nicht, dass bei Arbeitsagenturen erste Anfragen von Unternehmen
eintrudeln – allerdings kommen die nicht aus der Region. Das
überrascht. Denn jetzt sollte eigentlich zugreifen, wer seit Jahren
über Fachkräftemangel klagt. Um möglichst vielen Betroffenen eine
Chance zu geben, müssen Unternehmen Kompromisse eingehen, heißt: Geld
in die Hand nehmen und neue Mitarbeiter so weiterbilden, dass selbst
der Wechsel vom Handyhersteller in die Metallindustrie möglichst
reibungslos klappt. Arbeitgeber sind in der Verantwortung zu zeigen,
wie aufnahmefähig der Arbeitsmarkt wirklich ist. Dazu gehört auch,
den einen oder anderen Mitarbeiter über Bedarf einzustellen. Wer all
das nicht will, darf in Zeiten der Hochkonjunktur über
Fachkräftemangel nicht jammern.
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