Mehr Zeit für die Eltern, weil die Großeltern
staatlich bezahlt einspringen? So nett die Idee klingt und so real –
es wird nicht viele Menschen betreffen: Denn es geht nur um
Großeltern, die a) noch berufstätig sind und b) nicht unter die
bereits heute geltenden Ausnahmeregeln fallen, die schon bei
minderjährigen oder in der Ausbildung befindlichen Kindern gelten.
Doch es geht Kristina Schröder gar nicht um den Vorschlag an sich:
Die Idee ist nämlich schon mehr als ein halbes Jahr alt.
Es geht der Familienministerin vor allem darum, mit dem Vorschlag
zu Oma und Opa zurück ins Gespräch zu kommen. Bei der Frauenquote
sammelt Ursula von der Leyen Punkte als soziales Gewissen ihrer
Partei, beim Streit um das Betreuungsgeld schärfen CSU und FDP ihre
Profile. Die angeschlagene Ministerin findet in den aktuellen
Debatten keinen Platz – darum beginnt sie einfach eine vermeintlich
neue. Lange wird diese Taktik nicht aufgehen.
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