Schwäbische Zeitung: Kita ist kein Profitmodell – Kommentar

Bei der „Schwäbischen Zeitung“ haben am Montag
elf Schüler die Themen der aktuellen Ausgabe bestimmt. Bei dem
bundesweit einzigartigen Projekt kooperierten die „Schwäbische
Zeitung“ gemeinsam mit dem Kinderhilfswerk mit Blick auf den
Internationalen Tag der Kinderrechte am 21. November. Hier ein
Kommentar von der Nachwuchsredakteurin Anne-Marie Schirmer.

Mit Kitafonds versucht sich so mancher Investor einen sozialen
Anstrich zu geben. Doch wo ein Investor ist muss auch Rendite her.
Aber wer soll das bezahlen? Das sind in erster Linie die
Kitabetreiber, also Kommunen, Kirchen oder private Betreiber. Sie
müssen mit jährlichen Mietssteigerungen rechnen, damit die
Fondsgesellschaften die hohen Renditen, die sie ihren Investoren
versprochen haben, zahlen können. Aber dann ist noch nicht das
Personal bezahlt. Wenn die Kommunen das Geld jedoch nicht haben,
müssen die Eltern herhalten. Das kann unsoziale Folgen haben:
Familien mit kleinem Einkommen müssen dann mit nur einem Gehalt
auskommen, damit ein Elternteil zu Hause die Kinder betreuen kann.
Bei näherer Betrachtung sind Kitafonds wohl doch keine soziale
Geldanlage. Sie sollen nur den Investoren und Fondsgesellschaften
Gewinn einbringen.

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