Jahrzehntelang stellte sich im Geschäft mit 
großen Linienmaschinen nur eine Frage: Airbus oder Boeing? Das 
Flugzeug-Duopol beiderseits des Atlantiks galt als zementiert. Das 
ist vorbei. Wenn sich Boeing-Chef Ray Conner vor der Pariser 
Luftfahrtmesse an seinen Erzrivalen Airbus kuschelt und sagt, beide 
Hersteller seien nun in allen Flugzeugklassen auf Augenhöhe, ist dies
auch der Angst vor neuer Konkurrenz geschuldet. Embraer aus Brasilien
und Bombardier aus Kanada sind auf dem Markt für kleine Jets längst 
Platzhirsche. Das russische Konsortium OAK sowie der chinesische 
Flugzeugbauer Comac planen dazu den Angriff auf den Markt für Kurz- 
und Mittelstreckenmaschinen. Sie werden nicht weit kommen, solange 
hiesige Airlines ihren Lieferanten treu bleiben. Wenn ein 
chinesisches Flugzeug aber eines Tages ebenso sicher und sparsam und 
zudem billiger als die gewohnten Modelle ist, wird das Duopol 
gesprengt. Es braucht nur einen Billigflieger, der das Modell 
erfolgreich in Europa testet – schon werden andere folgen.
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